Für unsere treue Leserin Moni „Alkoven“
Wenn es um die Begrifflichkeit geht, herrscht bei Garnelen oft heillose Verwirrung. Im Handel begegnen einen Gambas, Prawns, Kingprawns, Black-Tiger-Prawns, Krevetten, Granat, Riesengarnelen und Shrimps. In der Regel sind es länderspezifische Begriffe. So werden die Garnelen z.B. im Spanischen „Gambas“ genannt. Bei den Nordseekrabben handelt es sich um Garnelen, während die italienischen Scampi (Mehrzahl von Scampo), der Kaisergranat zu den Krebsen gerechnet wird. Ein wichtiges Klassifizierungsmerkmal ist vor allem, daß Garnelen im Gegensatz zu Krebsen keine Scheren, sondern Fühler haben. Wie kommt nun die Garnele in die Pfanne? Da gehen die Meinungen auseinander. Einige Köche die sind der Meinung, der Geschmack stecke unter anderem im Kopfbereich der Garnele und die Schale schütze das Fleisch der Garnele vor evtl. zu großer Hitze der Pfanne. Man kann sie natürlich ganz, mit Kopf, Schale und Schwanz anbraten. Wir empfinden allerdings das Zerlegen der Garnelen bei Tisch etwas friemelig und bevorzugen es, die Garnelen vor dem Braten zu schälen und den Darm zu ziehen. Den Schwanz lassen wir dran, da man die Garnelen dann unkompliziert mit der Hand greifen kann. Es gibt anscheinend Menschen die Garnelen mit Messer und Gabel zerlegen. Ein vollkommener Genuß bei Tisch sieht für uns allerdings anders aus, vor allem wenn der Darm dann noch gezogen werden soll.
Knoblauchgarnelen sind vor allem ein Gericht der spanischen Küche. Aber die Zutaten für dieses Gericht sind in Italien ebenfalls alle vorhanden und Garnelen gibt es bei jedem Fischhändler auf Sizilien. Als Grundzutaten für unser Gericht benötigen wir Garnelen, eine Knolle Knoblauch, eine Chillischote, Ingwer, Petersilie, Zitrone und Paprikapulver und natürlich Olivenöl. Zuerst entfernen wir den Kopf, indem wir ihn einfach abdrehen.
Dann schneiden wir mit der Schere die Schale an der Oberseite in Richtung Schwanz auf. Wir entfernen die Schale, aber der Schwanz bleibt dran.
Nun können wir mit einem kleinen Messer den Darm ziehen. Nach der Darmoperation spülen wir die Garnelen mit Wasser ab und tupfen sie mit Küchenpapier trocken.
Als nächstes benötigen wir vom Ingwer ein ca. 3cm langes Stück, schälen ihn und schneiden ihn in dünne Stifte, die wir in Olivenöl anbraten. Wenn sie leicht gebräunt sind schöpfen wir sie ab, stellen sie beiseite und geben die Chillischote und den geschnittenen Knoblauch in die Pfanne. Der wird dort ebenfalls leicht angebraten. Nur sollte man Vorsicht walten lassen, denn er wird relativ schnell braun und sein Geschmack dann bitter. Ist er gar, schöpfen wir ihn ebenfalls ab und geben ihn zu den Ingwerstiften.
Schließlich finden die Garnelen ihren Weg in die Pfanne. Dort werden sie bei moderater Hitze für ca. drei Minuten angebraten. Wichtig ist dabei, daß die Garnelen vorher auf Zimmertemperatur gebracht wurden. Sind sie zu kalt, wird das Fleisch der Garnele durch unseren Bratvorgang nicht zart, sondern hart und schmeckt ungefähr so gummiartig wie frittierte Kalamariringe an der Pommesbude oder beim Durchschnittsgriechen in Deutschland.
Die fertig gebratenen Garnelen und das Öl werden mit dem Knoblauch und dem Ingwer vermengt. Wenn nicht bereits während des Bratens gesalzen wurde, darf jetzt noch Salz dazu. Am Schluß bestreuen wir das Ganze mit Paprikapulver und träufeln etwas Zitronensaft darüber. Wer möchte garniert noch mit frischer Petersilie. Dazu ein leckeres italienisches Hartweizenbrot, mit dem das Öl aufgetunkt wird. Mehr braucht es nicht. Einfach köstlich.
buon appetito