Andalusien – Berge und Naturparks

Wenn wir den spanischen Straßenzustand mit dem italienischen vergleichen, sind wir von ersterem angenehm überrascht. In Italien haben wir auf den katastrophalen Straßen unseren Wagen bis an seine Grenzen malträtiert. Die Löcher, Risse und Brüche im Belag zogen sich durch das ganze Land. In Frankreich und Spanien ist die Situation ganz anders. Die Straßen sind in einem erstklassigen Zustand, ohne Übertreibung auch besser als in Deutschland. Hier macht es Spaß mit unserer „Prinzessin auf der Erbse“ das Hinterland von Spanien zu erkunden. Dort gefällt es uns sowieso besser als an der Küste. Die Bergdörfer und kleinen Städtchen sind beschaulicher als der Moloch an der Küste, der verbaut und überlaufen ist. Vor allem reiht sich dort an den freien Stellplätzen ein Wohnmobil an das andere. Sicher, die Temperaturen sind am Meer bei weitem milder als im Inland, denn relativ schnell zieht sich die Landschaft von der Küste auf 800 – 1200 Meter hoch. Doch lieber 5° Celsius am Morgen im Auto, als mit 20 Wohnmobilen um die raren Plätze am Meer zu konkurrieren. Das ist nicht so unser Ding, um es mal lindenbergisch auszudrücken. Wir frieren dann mal ganz cool ein wenig. Die Naturparks in Spanien sind beeindruckender als die Städte. Der Charakter der Landschaft wechselt dort ständig. Die Farben der Böden, die Felsformationen, das Licht und in manchen Gebieten herrscht richtiges Wüstenklima. Es ist dort um diese Jahreszeit schon heiß am Tage, doch das Thermometer fällt bedenklich tief in der Nacht. Der Sternenhimmel erscheint dann leuchtend hell und klar, wüstenartig eben. Die Spanier sind anscheinend keine Nudelesser. Das Angebot im Supermarkt ist sehr überschaubar. Nicht gerade ideal für uns, da sich die Kochzeit von Nudeln im Vergleich zu Kartoffeln und Reis in Grenzen hält. In kulinarischer Hinsicht sind wir beide wohl eher italienisch gepolt. Das italienische Olivenöl ist übrigens auch um Welten besser als das spanische, zumindest ist das unser Eindruck bisher. Die Spanier produzieren ungefähr das Zehnfache der Italiener oder der Griechen und vermutlich leidet bei dieser immensen Menge auch die Qualität darunter. In manchen Regionen fuhren wir über hundert Kilometer nur an Olivenhaine und Weinplantagen vorbei und hindurch. Monokultur der südwestlichen Art sozusagen. Von den Gewächshäusern in Almeria, die sich in der Küstenregion bis an den Horizont erstrecken, wollen wir gar nicht erst reden, aber irgendwo müssen die Tomaten produziert werden, die auch in den Wintermonaten im heimischen Supermarkt angeboten werden. Wir haben den Eindruck, daß die Fischtheken in Spanien noch opulenter bestückt sind als in Italien. Fische, Meeresfrüchte und allerlei Hummer- und krebsartiges wird angeboten. Im Vergleich mit der Fischtheke zu Hause ein Paradies für Fischliebhaber. Hier erwartet und verlangt man nicht nur eine geräucherte Makrele oder einen in Mayonnaise ertränkten Fischhappen. Den Teufelsfraß Pangasius haben wir ebenfalls noch nicht gesichtet. Die Menschen sind in der Regel sehr freundlich, aber die Sprachmelodie des Spanischen ist unsere nicht. Die Aussprache klingt hart, laut und oft haben wir den Eindruck, eine resolute spanische Donna (z.B. eine Schweinehälften pökelnde Dulcinea) schultert gleich eine Schinkenkeule und haut mit einem lispelndem Schrei das Schweinebein irgendjemandem auf den Kopf. Eine Umfrage in Deutschland hat herausgefunden, daß die Deutschen die spanische Sprache als die schönste erachten. Das können wir nicht nachvollziehen. Im Bereich der europäischen Sprachen stehen bei uns italienisch und vor allem französisch auf der Wertungsskala weiter oben. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

An einem Mirador auf der Suche nach Geiern.
Hier fliegen die majestätischen Vögel.
Die Felsen sind ideal für die Geier.
Karneval in Ubeda.
Die Skyline von Cazorla.
Olivenhaine soweit das Auge reicht.
Unser Stellplatz in Cazorla am Abend.
Im Nationalpark Sierras de Cazorla.
Auf 1700 Metern Höhe.
In Puebla de Don Fadrique.
An manchen Stellen blühen sie noch immer.
Bei den Höhlensiedlungen von Guadix.
Die Schlote der Höhlenwohnungen.
Schlote im Fels. Der oberirdische Teil einer Höhlensiedlung.
Schon wieder so ein Kasten.
In der Sierra Nevada.
Langsam geht es von über 2000 Metern nach unten…

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