Zurück in Deutschland werden die Unterscheide zwischen Spanien/ Frankreich und Deutschland besonders offensichtlich. Wie schon öfters erwähnt, muß man in Deutschland öffentliche Mülltonnen suchen. Klar, in südlichen Ländern stehen die Alltagsmülltonnen der Menschen an den Straßen und Häusern, aber davon ist hier nicht die Rede. Es geht um die Park- und Rastplätze und in dieser Hinsicht sind uns diese Länder (mittlerweile) um Welten voraus. Hier wird, anders als bei uns, durch Plakate und Schilder kein müllfreier Parkplatz herbeigewünscht, sondern etwas getan. Es werden Mülleimer aufgestellt. So einfach ist die Lösung. Nicht an das moralisch-ökologische Gewissen appellieren, sondern praktisch handeln ist die Devise. Und sie geht auf. Die Straßenränder in Frankreich sind heute weniger versifft als bei uns. Den „Mülltrennern“ der Welt geht es anscheinend eher um das individuelle Müllbewußtsein, als um die öffentliche Sauberkeit. Ja, der Einwand „Es kost halt a Gald“ liegt nahe. Doch bleibt zu fragen, ob denn die französischen und spanischen Kommunen nicht rechnen können? Warum praktizieren die das, während wir unsere öffentlichen Mülleimer abbauen bzw. nur spärlich aufstellen? Glauben wir in Deutschland wirklich, daß der lettische LKW-Fahrer seine leere Fischsalatverpackung wieder mit nach Hause nimmt? Wenn kein Mülleimer da ist, wird er den Kram in der Pampa abladen. Wohin auch sonst? Dafür würden auch wir den nächsten Wertstoffhof nicht ansteuern.
Unsere Souvenirs sind alle von kulinarischer Art. Der Speck aus dem Baskenland fehlt auf dem Bild. Er erinnert in seiner Machart an einen italienischen Guanciale und wird uns in einigen Carbonara-Gerichten sicher guten Geschmack geben. Bei der Verköstigung auf dem Hof wird er hauchdünn aufgeschnitten und kurz erwärmt. Das Ergebnis: Er schmilzt wie Kaviar auf der Zunge. Wir sind auf alle Fälle gespannt. Schnecken und Schweineohren sind in Deutschland sehr schwer zu bekommen, deswegen sind sie als Dosenware mit dabei. Und die Calamares in eigener Tinte müssen einfach mit. Die alten Bestände aus Lanzarote sind längst aufgebraucht. Was gibt es köstlicheres zum Frühstück, als eine Dose Calamares en su tinta mit Toastbrot.
In Spanien und Frankreich tippen wir auf Displays wie an einem Bankautomaten herum. Die Bezahlung der Serviceleistung geht nur mit Kreditkarte (nicht mit EC), danach öffnet sich die Schranke und der Stellplatz kann befahren werden. Videoüberwachung ist natürlich obligatorisch. Immer mehr kommunale Stellplätze sind mit dieser Technik versehen. In Deutschland bezahlt man dagegen immer noch mit der guten alten Münze. Kartenzahlung gibt es hier nicht. Sollen wir das bedauern? Nein. Uns ist die Bezahlung in Münzen lieber. Da haben wir mehr Kontrolle. Dennoch ist der Befund bezeichnend. In Hinblick auf den Ausbau digitaler Technik sind wir nicht nur Mittelmaß, sondern reihen uns in Deutschland eher in die hinteren Ränge ein, so zumindest unser Eindruck nach drei Jahren, in denen wir unterschiedliche Ländern Europas bereist haben. Da ändert auch eine Digitaltussy „Bär“ nichts daran. Im Gegenteil, irgendwo hier zwischen Personalienschieberei, konservativen Verhalten der Menschen und staatlicher Überregulierung dürfte der Hund begraben sein.