Blutwurst ist nicht nur eine Spezialität der deutschen Küche, sie findet sich auf den Speiseplänen weltweit. Die Engländer bezeichnen sie als Black pudding, die Franzosen als Boudin noir. In Spanien heißt sie Morcilla und wird im Gegensatz zur deutschen Blutwurst ähnlich kreativ gewürzt wie ihr französisches Pendant. In Frankreich wird die Boudin in der Regel erhitzt und somit entsteht in Verbindung mit Kartoffeln eine Ähnlichkeit zum Gericht „Himmel und Erde“ der deutschen Küche. Mit einer ausreichenden Menge Kartoffeln wird die Boudin mit Zwiebelfüllung zu einem vollwertigem Abendessen. Gott sei Dank wacht die Bruderschaft der Ritter der Blutwurst (Confrérie des Chevaliers du Goûte Boudin) über die Qualität der Verwurstung. Ja, „es geht um die Wurst“ und in diesem Fall liegen auch die Ritter der Kokosnuss und ihr Black pudding mit den Franzosen auf gleicher Wellenlänge.
Irgendwann findet man sie doch in der Gefriertruhe, die Froschschenkel. Als Nahrungsmittel waren sie früher auch bei uns gängig. In der Schweiz, Belgien, Portugal, der Karibik und asiatischen Ländern stehen sie noch heute auf dem Speiseplan, ebenso im französisch geprägten Teil der U.S.A. Im Sinne des Tierschutzes ist von einem Verzehr abzuraten. Die meißten Frösche stammen aus Wildfängen und ihre Tötung ist in aller Regel nicht tierschutzgrecht. Wir probieren sie trotzdem, Tierschutz hin oder her. Wir wollen wissen wie sie schmecken. In einer Pfanne mit Olivenöl braten wir die Froschschenkel von beiden Seiten an. Dabei salzen und pfeffern wir dezent, denn das Fleisch der Frösche bringt genug Eigengeschmack mit. Wenn wir den Geschmack beschreiben sollten, erinnert er uns in erster Linie an Fisch und zwar an Dorsch bzw. Kabeljau. Interessanterweise saugen die Schenkel fast kein Öl. Die Pfannenreste entpuppen sich beim Spülen allerdings als Superkleber. Es kostet ein wenig Zeit, die Pfanne vom Froschkleber zu säubern. Fazit: Essbar ist das Gericht, der ökologisch-moralische Aspekt muß dabei negiert werden. Haben wir damit ein Problem? Nein.