Langsam neigt sich unsere Skandinavienreise dem Ende zu. Über zwei Monate waren wir unterwegs und die unterschiedlichen Landschaften der einzelnen Länder haben uns fasziniert. Von Trelleborg geht es mit der Fähre in 8 Stunden über die Ostsee nach Rostock. Wehmut macht sich breit, denn wir hatten herrliche Tage hier und das Wetter spielte mit. Wir hatten an zwei Tagen richtig Regen, ansonsten nur Sonnenschein und angenehme bis heiße Temperaturen. Es hätte auch anders laufen können. So aber, haben die skandinavischen Länder sich uns von ihrer schönsten Seite gezeigt. Als Fazit kann man sagen, daß sich die Reise gelohnt hat. Wer mit dem Camper unterwegs ist, wird keine bessere Region finden was die Infrastruktur an Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten angeht. Wer die Einsamkeit in den Wäldern und der Natur liebt, kommt auf seine Kosten. So einen klaren und überwältigenden Sternenhimmel wie in Finnland habe ich bisher noch nie gesehen. Kein Lichternebel einer Ansiedlung oder Stadt in der Ferne lenkt in den Weiten des Landes ab. Bei uns wird der Horizont nicht dunkel. Irgendwo, 30 Kilometer weiter ist eine Stadt, die ihre Lichtverseuchung in die Nacht schickt. Das Surren von Mücken am Ohr, das Schnappen eines Fisches an der Oberfläche eines Sees, die unheimliche Stille, die entgegen der landläufigen Meinung nicht „still“ ist, sondern laut in die eigenen Gedanken eindringt. Hier kann man sie finden. Gut ausgestattete Grillplätze gibt es zuhauf. Unsere Übernachtungsplätze lagen an traumhaften Orten. Was will man mehr? Wie bereits erwähnt, findet man häufig Toiletten und Mülleimer. Für Reisende im Wohnmobil eine vorbildliche Situation. Die Menschen, denen wir begegnet sind, waren freundlich und wir hatten nie das Gefühl der Unsicherheit an einem bestimmten Ort. Selbst in den Städten treiben sich weniger „abgebrochene Gestalten“ herum als bei uns. Zumindest haben wir sie nicht gesehen 🙂 Der Rhythmus ist langsamer als gewohnt. In der Regel laufen die Menschen gemächlich, selbst wenn sie einkaufen hetzen sie nicht und die Milch wird von der Verkäuferin nicht hecktisch über das Einkaufsband nach vorne geschleudert. Die Lebensmittel in den Läden sind teuerer als bei uns, allerdings haben wir den Eindruck, daß die Qualität besser ist.