Aus der Camperküche – Spaghetti alla puttanesca

Da es Spaghetti alla puttanesca („nach Hurenart“) bei uns zu Hause oft gibt, liegt es nahe dieses Gericht auch auf Reisen zu kochen. Über die Entstehung des Rezeptes gibt es wieder verschiedene Legenden, nur keine gesicherten historischen Fakten. Ob nun die Huren dieses Gericht aufgrund seiner Einfachheit und der im italienischen Raum immer verfügbaren Zutaten zwischen den Besuchen ihrer Freier zubereiteten, oder ob der Name des Gerichtes mit der früheren Bordellpraxis zusammenhängt, die den Huren nur einmal die Woche Zeit zum Einkaufen lies, sei dahingestellt. Auf alle Fälle handelt es sich um ein leckeres Pastagericht.

Knoblauch (3-5) und in Öl oder Salz eingelegte Sardellen (3) werden in Olivenöl angeschwitzt, bis die Sardellen zerfallen. Danach kommen die Tomaten dazu. Bei frischen Tomaten dürften 4-5 Stück ausreichen. Ansonsten greift man auf Dosentomaten zurück. Eine kleine Dose ist dabei ausreichend. Als Schärfeliebhaber geben wir noch ca. 5-7 scharfe, klein geschnittene Peperoncini hinzu.

Die Soße wird auf kleiner Flamme sämig gekocht. Manche geben als Gewürz eine gute Prise Oregano hinzu. Wir bevorzugen allerdings Petersilie, die wir erst am Schluß zur Soße geben. Eine puttanesca zeichnet sich besonders durch ihren intensiven Geschmack aus, der durch die Kombination aus Oliven und Kapern entsteht.

Je kleiner die Kapern, desto feiner, sagt man. Sie sind bei uns meistens in Essig eingelegt zu bekommen. Im Mittelmeerraum ist allerdings die in Salz eingelegte Variante verbreiteter. Der feine Geschmack der Blütenknospen bleibt erhalten und wird nicht durch eine Essigtunke übertönt. Bei Königsberger Klopsen spielt das natürlich keine entscheidende Rolle, den dafür werden die deutschen Kapern wohl am häufigsten benutzt. Wir bevorzugen also die in Salz eingelegte Variante, die aber vorher noch gewässert werden muß. Abspülen im Sieb reicht oftmals aus, das Salz für die Soße dann entsprechend reduzieren. Bei den Oliven nehmen wir eine hochwertige Sorte. Zu Hause kommen oft Kalmataoliven zum Einsatz. Natürlich mit Stein, denn die entsteinten Oliven verlieren ihren Geschmack und oftmals sind die schwarzen Sorten mit Eisengluconat (E579) eingefärbte grüne Oliven. Schwarze Oliven sind nie ganz schwarz, sie haben einen violetten Farbschimmer. Ist unsere Soße sämig genug, geben wir die entsteinten und klein geschnittenen Oliven (ca. 9-12) und Kapern (ca. 1 gehäufter EL) hinzu. Zum Schluß die Petersilie darüber und mit den al dente gekochten Nudeln vermischen.

buon appetito.

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