In unserer Küche wird selten etwas weggeworfen, auch kein altes Brot. Wir machen es zwar nicht mehr wie unsere Großeltern und stellen aus Altbackenem unser eigenes Paniermehl her, aber Brot und Brötchen kann man auch anders verwerten. Bei uns wird daraus immer das Gericht Gustl, heute gibt’s was Gutes. Der Name des Restegerichtes geht auf eine Erzählung meiner Oma zurück. Als Kind hat sie am Schabbes bei den jüdischen Nachbarn den Küchenofen angezündet. Als Dank dafür, hat die Nachbarin ihr oft eine Mahlzeit zubereitet, die sich im folgenden Rezept widerspiegelt. Meiner Oma Augusta hat sie dann immer gesagt: „Gustl, heute gibt’s was Gutes.“
Wir nehmen altbackene Brötchen, brechen sie in Stücke und rösten sie in der Pfanne mit Butter oder Olivenöl an. Haben wir Speck oder Schinken vorrätig, geben wir ihn mit dazu. Sind die Brötchenwürfel geröstet, kommen zwei ausgeschlagene Eier in die Pfanne. Eventuell salzen wir jetzt und verfeinern das Ganze mit groben Pfeffer aus der Mühle. Meistens kommt noch eine Prise Paprikapulver obendrauf. Auf kleiner Flamme warten wir solange, bis die Eimasse gestockt ist, bzw. wenden den Pfanneninhalt einmal durch. Wer es üppig mag gibt noch eine Käsescheibe darüber und wartet, bis sie geschmolzen ist.
Es gezunderheyt